Im Süden von Texas, also auch in San Antonio, herrscht fast durchgehend mexikanisches Flair. Das spiegelt sich in der Architektur wieder. Das gesamte Gebiet gehörte einmal zu Mexiko und versorgt die Menschen immer mit den leckeren Burritos aus dem Nachbarland. 1735 beschloss die Regierung von Spanien, in Mexiko City, einen Militär- und Verwaltungsstützpunkt im heutigen Stadtgebiet zu eröffnen.

Die Stadt San Antonio entstand. Schon spannend, was zur damaligen Zeit rund um den Globus los war: Spaniens Regierung beschließt in Mexico City die Zukunft von Texas. Damals gab es noch keine Vielfliegerprogramme.
Aber zurück zur Stadt: 1845 wurde Texas an die USA angeschlossen, so dass das gesamte Land nach und nach durch die Eisenbahn erschlossen wurde. Ab diesem Zeitpunkt wuchs die texanische Stadt.

Die Mehrzahl der über 1 Millionen Einwohner weist mexikanische Wurzeln auf. Demzufolge trotzt die Stadt vor Temperament. Eine Hochhausskyline, wie sonst üblich in den US-Großstädten, finden wir nicht. Es gibt lediglich einen kleinen Bereich an hohen Häusern im Stadtkern, allerdings sehr überschaubar. Das macht die Stadt so attraktiv. Als wir, von Houston kommend, das Ortseingangsschild mit der Aufschrift: „San Antonio – City Limit“ passieren, merken wir noch nichts von einer großen Stadt. So fahren wir, und fahren und fahren, bis sich dann langsam die Skyline auftut.

Riverwalk – Das Markenzeichen von San Antonio
Wenn wir jemanden nach San Antonio fragen, wird meist der Riverwalk erwähnt. Der Weg entlang des San Antonio Rivers schlängelt sich gemütlich durch die Stadt und strahlt Urlaubsstimmung aus. Dennoch kann die Post abgehen, insbesondere abends steppt der Bär. Restaurants und Bootstouren ziehen Besucher an, wie ein Magnet. Durch die hohen Temperaturen und der großen Wasseroberfläche sind die „Ufer“ des San Antonio River üppig grün bewachsen, wir fühlen uns wie in einem Tropenparadies. Allerdings ist auch das Klima dort drückend und ein wenig anstrengend.

Die schönen, tropischen Fußwege waren einst 5,2km lang. Später wurde der Riverwalk nach Süden verlängert. Die meisten Restaurants am Weg haben Zugänge von der Straße, aber auch vom San Antonio River direkt. Das gleiche gilt auch für dort gelegene Hotels und Geschäfte.
Entstanden ist die Idee, als 1921 über 50 Menschen durch Hochwasser in der Stadt starben. In der Folge wurde ein Konzept erarbeitet, um künftige Probleme durch Überflutung zu vermeiden.
The Alamo – Eine alte Mission in Texas
1836 eroberten die Mexikaner die spanische Mission „San Antonio de Valero“ oder kurz genannt: „The Alamo“. Für die Texaner ein hoffnungsloser Kampf, denn 187 Soldaten gegen 5.000 Mexikaner bringt nicht viel. Es zeigt aber schon damals, wie die US-Bürger für Ihr Land kämpfen. Ein interessantes Gebäude, das allerdings in der heutigen großen Stadt etwas verloren wirkt. Denn auf den ersten Blick wirkt es klein und unscheinbar.

Dass es ein bedeutendes, historisches Bauwerk ist, merken wir allerdings an der Besucherschlange. Als wir hineingehen, ist es im Inneren nicht größer (fotografieren ist leider verboten), aber der anliegende Garten ist schon ein wenig üppiger. Wenn wir gerade beim üppigen Grün sind: Zwischen San Antonio und Austin liegt ein kleiner, grüner Park, in dem wir uns gut entspannen können. Im Rio Vista Park finden wir einen dichten Baumbewuchs, den wir von den Südstaaten kennen.
Hoch hinaus in San Antonio
Ein weiteres Wahrzeichen der Stadt ist der Tower oft the American. Der Turm ist 230m hoch und bietet eine Aussichtsplattform, zu der wir mit Aufzügen hinauffahren können. Um den Turm herum befindet sich viel Wasser, mit kleinen Wasserfällen und Fontänen.

Direktflüge aus Deutschland gibt es nicht. Von daher sind Anschlussflüge von den großen Flughäfen innerhalb der USA notwendig. Flüge von Deutschland gibt es nach Austin, Dallas und Houston.