Yuma ist eine Stadt im südlichen Arizona und im Westen nur 8,3 km von Mexiko entfernt. Auch in Richtung Süden sind wir nach fast 29 km an der Grenze zu Mexiko. Das ist auch der Grund, weswegen die US Border Patrol in Hülle und Fülle unterwegs ist.

Geisterstadt
Es mutet wie eine Geisterstadt, Sonntags 17.25 Uhr

Von der Lage her kommen wir zwangsweise an der Stadt vorbei. Das liegt daran, dass wir auf der Interstate 8 von Tucson bzw. Phoenix, nach San Diego in Kalifornien fahren.

Geschichte von Yuma

Es waren Hernando de Alarcon und Melchior Díaz, welche die Region um 1540 entdeckten. Bis 1854 gehörte die Stadt zu Mexiko und trug von 1854-1858 den Namen „Colorado City“. Wo diese Bezeichnung herkommt lässt sich erahnen: Der große Colorado River schlängelt sich durch die Stadt. Danach änderte sich der Stadtname zu „Arizona City“. Die Bezeichnung trug das heutige Yuma bis 1873. Im gleichen Zeitraum, wurde die heiße Stadt durch die Bahnlinie mit Los Angeles verbunden. Diese Verbindung wird heutzutage allerdings nur noch für den Güterverkehr genutzt. Weil die Interstate 8, die von Casa Grande nach San Diego führt ebenfalls parallel verläuft, können wir gigantische Güterzüge beobachten. Diese werden teilweise von 4 Lokomotiven gezogen und haben bis zu über 100 Wagons.

Willkommen in Yuma
Die ruhige Stadt Yuma heißt uns herzlich willkommen

Historic Downtown – altes und ruhiges Zentrum

Das historische Stadtzentrum der Stadt ist überschaubar und fußläufig in ein paar Minuten durchlaufen. Darin befinden sich alte Gebäude mit Restaurants, einem Theater und einem Kino. In Historic Downtown entdecken wir auch ein Postamt.

Klima der heißen Wüstenstadt

Klimatisch gesehen ist Yuma eine Stadt, die der Bezeichnung „Wüstenstadt“ alle Ehre macht. Mit über 340 Tagen pro Jahr weißt Yuma die meisten Sonnenstunden pro Jahr auf. Und damit das Ganze an Wirkung gewinnt, gilt das natürlich weltweit. Immerhin sind das über 90% des Jahres.

Yuma Prison
Der Knast von Yuma

Die Durchschnittstemperatur beträgt 23,4 °C. Selbst im Januar klettert das Thermometer mal locker in den zweistelligen Bereich, selbstverständlich steht eine Zwei am Anfang. Im Sommer ist die 40 Grad-Marke keine Seltenheit. Yuma ist auch eines der trockensten Regionen der USA, denn jährlich fallen nur ca. 81 mm Niederschlag.

Was tun bei der Hitze in Yuma?

In Yuma herrscht eine gefühlt „unendlich große“ Hitze im Sommer. Auch im Winter wird die 20 Grad-Marke oft überschritten. So stellt sich die Frage, was bei der Hitze zu tun ist. Vielleicht ein kühles Helles? Oder Siesta im Schatten? Klimaanlage an? Ja das mag funktionieren, die Wasservorräte in den Supermärkten müssen sicher brav nachgefüllt werden. Dennoch nutzen viele der Einheimischen das natürlichen Kühlmittel: den Colorado River. Ganz in der Nähe des Historic Downtown tummeln sich die Einheimischen im kühlen Nass.

Yuma Baden
Eine kleine Erfrischung in Yuma nehmen

Es ist wie eine Art Planschfestival in der Wüste. Groß und Klein springen im Fluss rum, liegen am Strand unter den Bäumen und im Hintergrund dröhnt die Musik mehrerer Radios. Dazu natürlich, in amerikanischer Manier: Das Barbecue. Grillen und Picknick am Fluss. Natürlich fehlt der Spielplatz für die kleinen Racker nicht. Entlang des Flusses gehen wir spazieren. Ein Hinweis für die Eltern ist des Öfteren zu sehen: Aufpassen, denn Rattlesnakes, auf Deutsch: Klapperschlangen, schauen öfter mal vorbei.

Colorado River in Yuma
Der Colorado River fließt durch Yuma

Die Situation ist also wie in anderen Regionen Arizonas: im Saguaro Nationalpark oder im Sabino Canyon. Normalerweise sind diese langen Tierchen auf Distanz zu den menschlichen Lärmquellen. Dennoch schadet Vorsicht nie etwas. Denn manchmal stellt sich die Frage: „Weiß die Schlange, dass Sie die Menschen meiden soll?“ Aber gut, wenn die Schlange nicht versteht, muss sie lesen lernen.

Apropos Lesen lernen: kommt mit, wir gehen in den Knast von Yuma!