Die Stadt Carmel ist ein buntes, kleines Künstlerdorf in Kalifornien. Es ist herrlich und wirkt ein wenig verträumt. Malerisch türmen sich kleine, weiße und schaumige Wellen auf. Der Strand ist aus weißem und feinem Sand. Der gesamte Ort wirkt ruhig und entspannend, alte Bäume bringen ein grünes, schattiges Dach bis auf die Straßen.
Carmel am Highway 1
Carmel-by-the-sea liegt 190 km südlich von San Francisco. Wir erreichen die Kleinstadt direkt über den Highway 1, in der Nähe der Stadt Monterey. Es lebten bekannte Künstler in dieser Stadt, darunter zählen u.a. Ernest Hemingway und Jack London. Die Schauspielerin Doris Day, die in zahlreichen alten Kinofilmen mitspielte, lebte ebenfalls in der idylligen Stadt, wo sie 2019, im stolzen Alter von 97 Jahren, verstarb.
Dort führte Sie das Hotel Cypress Inn. Doris Day stand schon 1948 im Film „Zaubernächte in Rio“ vor der Kamera.
Ein verträumtes Künstlerstädchen
Die Stadt Carmel bietet uns einen schönen blauen Zugang zum Meer, mit einem weißen Sandstrand. Wir parken kostenlos direkt am Strand. Das Städtchen ist ein schönes und ruhiges Künstlerstädtchen, welches etwas verträumt wirkt.

In dem stillen und wundervollen Ort schlendern wir gemütlich an den Häusern vorbei und sausen die Dünen runter.
Eine Stadt mit Bürgermeister, Hotelier und Schauspieler
Eine weitere, bekannte Persönlichkeit ist eng mit dem Ort Carmel verbunden: Clint Eastwood. Der Schauspieler wurde 1986 als Bürgermeister gewählt und nahm das Amt an. Er ist nach wie vor Besitzer der Hotelanlage Mission Ranch, die er Anfang der 1980er Jahre erworben und renoviert hatte. Hübsch ist auch das Normany Inn.
Ebenfalls durch den Ort führt der bekannte 17-Miles-Drive. Weiter südlich, beginnt die wahnsinnig beeindruckende Route am Big Sur.
Die eigenen Gesetze machen den Charme der Stadt aus
Carmel-by-the-sea ist eine Stadt, die ihre „eigenen Gesetze“ macht. So gab es bis vor Kurzem weder Briefkästen noch Hausnummern und auch keine Straßenlampen. Leuchtreklame suchen wir dort vergebens.

Erst seit Kurzem können sich die Bewohner mit der Post beliefern lassen, allerdings nur wer das möchte. Alle anderen holen, wie zuvor auch, ihre Post selbst in Ihrem Postfach am Postamt ab. Was uns ebenfalls auffällt ist, dass wir in dem gesamten Ort keine Parkuhren finden. Nicht eine! Zwischen 2014 und 2015 wurde ein Versuch unternommen diese zu installieren, allerdings entschied der Gemeinderat im Jahre 2015, die installierten Parkuhren wieder abzubauen.

Direkt an der Küste finden wir keinerlei Geschäfte, was sicherlich den Charme des Ortes bewahrt hat. Werden neue Gebäude errichtet, müssen diese um Bäume herum gebaut werden. Es wäre auch zu Schade, diese alten und beeindruckenden Bäume zu fällen.
High Heels in Carmel – nur nach Genehmigung
Eine weitere Kuriosität des kalifornischen Künstlerstädtchens: wer High-Heels tragen möchte, braucht eine Genehmigung des Ordnungsamtes. Das fordert eine Vorschrift aus dem Jahre 1920, welche Schadensersatzklagen verhindern sollte. Carmel-by-the-sea ist eine kleine, aber interessante Stadt. Uns gefällt es hier ganz gut.