Phoenix ist die Hauptstadt des sonnigen Bundesstaates Arizona. Demnach liegt es im Sonnental, dem Valley of the Sun. Mitten in der Sonora-Wüste tummeln sich über 4 Millionen Menschen. Die helle und trockene Hauptstadt verschwimmt mit den Nachbarstädten Mesa, Scottsdale, Glendale, Tempe, Chandler, Gilbert und Peoria. Als wir im Vorfeld der Reise einen Blick auf die Landkarte werfen, sieht es so aus, als wäre Phoenix mit den genannten Orten eine einzige große Stadt.

Zu dem internationalen Flughafen (Sky Harbor International Airport) gibt es neuerdings auch Direktflüge aus Deutschland. Es ist das gesamte Jahr über warm, ein idealer Ort um auch im Winter dort zu verweilen. Immerhin liegt die Durchschnittstemperatur im Winter zwischen 20 und 25 °C. Das ist schon ordentlich!
Im Winter geht die Sonne auf
Das erweiterte Stadtgebiet von Phoenix zieht gerade im Winter zahlreiche Sonnenhungrige an, denen es in den anderen Staaten zu grau, zu nass und zu kalt ist. Ja, das ist sehr gut nachvollziehbar!
Weil Kalifornien ein relativ teures Pflaster ist, bietet sich Arizona als Winterquartier für zahlreiche Rentner und Pensionäre an. Es sind gerade die Städte mit den schönen Namen: Sun City, Sun City West etc. die für sich sprechen. In der Hauptstadt Phoenix gibt es keine weißen Weihnachten. Für uns Mitteleuropäer ist es schon witzig, wenn die Christbaumkugeln am Kaktus hängen. Aber, es gibt auch mal Wolken am Himmel, wir durfen welche sehen!

Aber irgendwann geht die Sonne auch mal unter, das ist in Phoenix besonders spektakulär.
Bewässerung vor 2.000 Jahren und Klima heute
Schon vor 2.000 Jahren kannten sich die Ureinwohner mit den Maßnahmen gegen die Trockenheit aus. Der Stamm der Hohokam Indianer schuf schon damals ein 135 Meilen langes Bewässerungssystem. Erstaunlich, aber auch heute blüht die Stadt Pheonix, in der trockenen Sonora Wüste.
In Phoenix scheint an durchschnittlich 312 Tage im Jahr die Sonne. Von Mai bis September klettert das Thema an die 40 Gradmarke heran, auch 46 °C sind nicht außergewöhnlich. Allerdings ist die trockene Wüstenluft eher zu ertragen, als 40 °C bei uns in Deutschland. Was man früher schon über Bewässerung wusste, und dass ein schattiges Plätzchen die Temperaturen erträglicher macht, ist natürlich heute Standard. Häuser werden unter schattenspendende Bäume gebaut, Autos, Arbeitsräume und Wohnungen sind mit Klimaanlagen ausgestattet. Regen gibt es ja schon, aber eben nur mit Seltenheitswert.
Verkehrsanbindung in Phoenix
Die Hauptstadt des Grand Canyon Staates Arizona ist verkehrstechnisch super angebunden. Gemeinsam mit dem tollen Klima und der zahlreichen Firmen, muss eine solche Stadt auch verkehrstechnisch gut erschlossen sein. Wer auf der Interstate 10 von Tucson nach Los Angeles fährt, muss die Hauptstadt von Arizona passieren. Ebenfalls von Tucson an den Grand Canyon, ziehen wir erstmal über die Interstate 10 bis nach Phoenix, und wechseln dort auf die Interstate 17 nach Flagstaff. Das wird dann der Ausgangspunkt für die Tour zum Grand Canyon.

Möchten Wir von Phoenix aus in den Süden von Kalifornien und beispielsweise am weißen Strand von Coronado Island baden gehen, oder den schönen Balboa Park besuchen, dann führt uns die Interstate 8 direkt nach San Diego (Unterwegs unbedingt das historische Gefängnis von Yuma anschauen und im riesigen Sandkasten „Imperial Sanddunes“ buddeln!).
Wir lernen also: verkehrstechnisch ist Phoenix das Zentrum Arizonas.
Mit der Straßenbahn in der Stadt unterwegs, aber mit der Bahn nach Phoenix?
Obwohl Phoenix über ein gut ausgebautes Straßennetz verfügt, führen der erhebliche Zulauf und die hohen Besucherströme zu Staus. Aus diesem Grund gibt es eine Straßenbahn. Obwohl wir mit dem Auto wunderbar von San Diego nach Phoenix fahren können, ist das mit der Bahn nicht mehr so einfach. So können wir zwar in der alten Santa Fee Station in San Diego in den AMTRAK-Zug einsteigen, allerdings kommen wir nicht nach Phoenix. Denn die Hauptstadt Arizonas ist die einzige große Stadt in den USA, die nicht an das Fernverkehrsnetz der Personenzüge angeschlossen ist. Güterzüge gibt es schon.

In Phoenix selbst fahren zwar Straßenbahnen, aber Richtung Scottsdale ändern sich das Straßenbild dann trotz moderner Bahn in den Westernlook.
Übrigens ist Scottsdale eine eigene Stadt, die so nah an Phoenix liegt, dass die beiden Towns wie eine einzige Stadt erscheinen. Diese Stadt an Stadt – Regionen sind in den USA des Öfteren vertreten. In Los Angeles und Santa Monica wird dies deutlich.
Papago Park, einen Ausflug wert
Bei unseren Vorbereitungen lesen wir vom Papago Park. Im Papago Park fühlen wir uns wie in einem Film. Die Felsformationen wecken die Abenteuerlust. Eine besondere Gesteinsformation ist das: „Hole in the Rock“, eine einfallsreiche Bezeichnung für das Loch im Berg. Dort können wir theoretisch durchkrabbeln. Praktisch tun wir das natürlich!

Ein Spaß für Kinder und Erwachsene. Dennoch: aufpassen! Geländer oder ähnliches gibt es dort nicht. Oben auf dem Felsen ist die Aussicht sehr schön. Auch das lohnt sich.
Ein kleiner See in der Nähe lädt uns ein, dort spazieren zu gehen.